Gestern war es 50 Jahre her, dass die DDR begonnen hat die berüchtigte Mauer zu bauen, welche die Bevölkerung daran hindern sollte, in den Westen zu fliehen.
Gestern fuhr ich mit der Familie aus den Ferien in Brüssel per Bahn nach Hause zurück und mir viel auf, dass ich nur in dem Moment an eine Grenzkontrolle dachte, als in Offenburg ein paar Polizisten in Krawallausrüstung zustiegen, die aber offensichtlich nach einem Fussballmatch ebenfalls auf dem Nachhauseweg waren. Dank dem Schengenabkommen ist es auch für uns Schweizer möglich, in fast ganz Europa ungehindert zu reisen und ich geniesse das.
Dass die rechten Parteien jetzt in verschiedenen Ländern, wieder Grenzkontrollen einführen und am Mittelmeer und in Zentraleuropa am liebsten wieder neue Mauern bauen wollen, ist ein grosser Rückschritt und sehr bedauerlich. Nach ihnen soll sich nur das Kapital weltweit frei bewegen können, die Menschen aber sollen dem Reichtum nicht folgen dürfen. In der Schweiz zeigen sich die Folgen der selbstgewählten Mauer gegenüber Europa besonders deutlich. Ein kleiner Wirtschaftsraum mit eigener Währung ist der Währungsspekulation besonders ausgesetzt. Der teure Franken gefährdet Tausende von Arbeitsplätzen ohne das die Normalbürger wenigstens von entsprechend tieferen Preisen profitieren könnten. In der näcsten Legislatur muss der Beitritt zur europäischen Union und zum Euro deshalb vorurteilsfrei wieder geprüft werden.