Eine der wichtigsten Forderungen bei den ersten Durchführungen des Internationalen Frauentages vor gut 100 Jahren, war die Forderung nach dem Wahlrecht für die Frau, wie zum Beispiel untenstehendes Plakat für den Frauen-Tag vom 8. März 1914 sehr schön illustriert.
Die Frage nach dem Wahlrecht hat sich zwar mittlerweile selbst in der Schweiz erledigt, aber die Frage nach der Vertretung der Frauen in den Parlamenten ist immer noch aktuell. Die NZZ hat dazu gestern eine animierte Grafik publiziert, welche die Frauenanteile in den Parlamenten weltweit anzeigt. Den grössten Frauenanteil hat erstaunlicherweise Rwanda mit 56% gefolgt von Andorra, Kuba und Schweden mit immerhin noch 45%.
In der Schweiz beträgt der Anteil der Frauen an den Parlamentsmitgliedern nur 29% und im Grossen Rat des Kantons Bern sogar nur 28%. Weshalb es die Frauen nicht schaffen, sich mehr Präsenz in den Parlamenten zu verschaffen, erstaunt mich immer wieder. Ein gutes Mittel wären sicher Frauenlisten, wie sie die SP dieses Jahr bei den Grossratswahlen im Kanton Bern in den meisten Wahlkreisen einsetzt.
.. ich stehe auch als Mann der Frauenquote positiv gegenüber. „Bekehrt“ hat mich das Buch „Gender Balance“ von Peter Jedlicka, in dem schlüssig aufgezeigt wird, dass eine solche Quote einfach ein Controllinginstrument zur Erreichung einer gerechteren Gesellschaft (und im weiteren sogar: einer moderneren, wohlhabenderen Gesellschaft …) sind. Empfehlenswert!
H. Heinke