Am Abstimmungswochenende vom 11. März 2012 werden wir unter anderem über die Initiative 6 Wochen für alle von Travail.Suisse abstimmen müssen. Zugegeben auch ich hätte gerne mehr Ferien, das würde unter anderem die Kinderbetreuung während den Schulferien erleichtern, und gemäss einer Umfrage von Travail Suisse scheint das bei einer Mehrheit der Bevölkerung der Fall zu sein. Gleichzeitig bin ich aber der Meinung, dass es im Zusammenhang mit den Arbeitsbedingungen wichtigere Fragen zu lösen gibt als die Frage der Feriendauer. Um die Altersvorsorge zu finanzieren, wäre es zum Beispiel sehr nötig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern, damit beide Elternteile problemlos arbeiten können, und wenn schon die Produktionskosten verteuert werden sollen, so sind höhere Beiträge an AHV und Pensionskasse sinnvoller als ein zusätzliche Ferienwoche. Das Aushandeln höherer Ferienansprüche kann dagegen den Gewerkschaften und Arbeitgebern überlassen bleiben.
Wer wissen will, was die Initiative im Einzefall bewirkt, kann dies mit dem Ferienrechner feststellen. Der Ferienrechner ermittelt heute geltende Ferienansprüche in Gesamtarbeitsverträgen und Personalreglementen und ermöglicht deren Vergleich durch Veränderung der geforderten Eingaben (Branche, Alter, Anzahl Dienstjahre, Gesamtarbeitsvertrag oder Personalreglement). Insgesamt erfasst sind über 220 Vertragswerke mit mehr als 1’330’000 Unterstellten. Stand per Ende Dezember 2011. Hier direkt zum Ferienrechner
Lieber Herr Jenk
Die Ferienansprüche sind ein zentraler Teil der Arbeitsbedingungen. Und sie haben sehr wohl einen Zusammenhang mit dem Zustand der Sozialversicherungen. So z.b. in der IV. Wenn heute 10 bis 15 Prozent der 63-jährigen invalide sind, hat dies mit der zunehmenden Belastung am Arbeitstplatz, der Verdichtung der Arbeit usw. zu tun. Die Kosten von Stress am Arbeitsplatz werden auf 10 Mrd. Franken jährlich beziffert. Ein Teil davon fällt in den Sozialwerken an. Leute die gesundheitlich ausfallen, können zudem die AHV nicht finanzieren.
Es braucht deshalb klar mehr Erholung am Stück. Es ist belegt, dass eine vollständige Regenration nur bei 2-3 Wochen Ferien am Stück statt finden kann. Das ist mit den heutigen Ferienansprüchen nicht möglich. 6 Wochen Ferien sind deshalb ein Beitrag in die richtige Richtung. Und punkto Vereinbarkeit sind gerade die wenigen Ferien der Eltern und die vielen Ferien der Kinder ein Problem. Dieses wird durch mehr Ferien für die Eltern entschärft.
Klar ist, dass es punkto Vereinbarkeit auch noch weiteres zu tun gibt. Aber die einen wichtigen Anliegen gegen die anderen auszuspielen, ist nicht der richtige Weg.
Lieber Herr Kuert
Das Problem ist, dass die Forderung nach 6 Wochen Ferien für alle Arbeitnehmenden gilt, egal ob diese Kinder oder Eltern betreuen müssen und egal ob die Belastung am Arbeitsplatz besonders gross ist oder nicht. Branchenvereinbarungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern können die je nach Branche unterschiedlichen Bedingungen meiner Meinung nach besser berücksichtigen, genauso wie bei den Lohnverhandlungen.
Hhallo Leute.
Ich werde für die Initiative Stimmen und ihr solltet das auch tun. Wenn man 50% arbeitet hat man nämlich nur auf 1/2 der Ferien zugute. Also so 2 Wochen im Jahr. Kann man mit Überstunden ausgleichen, doch wenn man berufsbegleitend eine Fachhochschule besucht? Da kann man sich vielleicht 1e Woche im Jahr erholen, ansonsten büffelt man entweder für die Prüfungen (Samstags hat man ja auch „schule“) oder man macht überstunden, um mehr Ferien zu haben, um für die Prüfungen zu büffelln….
Hoch leben 6 Wochen Ferien!
Bitte Leute, entscheidet euch für Demokratische Freiheit, Workaholics und Burnouts könnt ihr dann immer noch haben und sein, keine Panik.
Ein hoch auf die Erholung!
Danke.
Charly
Liebe Schweizer
Stimmt doch für 2 Wochen Ferien für alle, diese wird sicher angenommen…..