Die Berner Regierung ist der Verpflichtung der bürgerlichen Mehrheit im Grossen Rat nachgekommen und unterbreitet dem Parlament eine positive Stellungnahme zu einem neuen AKW Mühleberg (Pressemitteilung). Gleichzeitig zeigt die Berner Regierung mit klaren Worten aber auf, dass ein Atomkraftwerk kein gangbarer Weg in die Energiezukunft ist.
Bernerinnen und Berner sollen entscheiden, ob sie die hohen Risiken eingehen wollen
Neben grossen Risiken für Mensch und Umwelt droht durch ein neues AKW auch ein finanzielles Fiasko. Wegen der rasanten Entwicklung bei Windturbinen, Solardächern, Biomasse, Biogas und Geothermie wird der Strom aus Atomkraftwerken in einigen Jahren zu teuer sein, auch weil die Kosten für die Entsorgung des Atommülls und den Abbruch der alten AKW viel höher als geplant ausfallen. Für beides bestehen heute noch keine Lösungen; in dieser Situation neue AKW zu bauen, ist unverantwortlich gegenüber der Bevölkerung und den nächsten Generationen.
Bernerinnen und Berner sollen bestimmen, ob neue Arbeitsplätze im Ausland oder in allen Regionen des Kantons entstehen
Ein neues AKW Mühleberg kann nur von einem französischen oder amerikanischen Konzern erstellt werden. Das bringt vor allem Arbeitsplätze im Ausland und in der Umgebung von Mühleberg. Investitionen in erneuerbare Energie bringen Arbeitsplätze im ganzen Kanton – auch im Oberland, Emmental, Oberaargau und Jura.
Der Entscheid für oder gegen ein neues AKW ist für die Zukunft des Kantons entscheidend. Ich unterstütze deshalb Vorschlag der Regierung, diese Frage dem Volk vorzulegen.
Artikel im Bund.