Eine Masterarbeit der Uni Bern (Professor Donato Scognamiglio) kam zum Schluss, dass die Nähe zu einem AKW den Wert einer Liegenschaft senkt, ausgenommen in den Standortgemeinden. (Artikel auf Newsnetz). Ob man tatsächlich mit statistischen Mitteln die Wertentwicklung in einem so grossen Raum einem bestimmten Faktor zuordnen kann, kann ich nicht beurteilen. Plausibel erscheint mir das Resultat trotzdem. Der Wert einer Liegenschaft steigt schliesslich mit der Nachfrage. Ein AKW erzeugt aber kaum zusätzliche Nachfrage (Arbeitsplätze, Steuervorteile in der Standortgemeinde) sondern hat wie Lärmquellen, Luftschadstoffquellen oder Handyantennen doch eher eine abschreckende Wirkung auf einen grossen Teil der Bevölkerung, was die Nachfrage und damit die Preise eher drückt.
Solche Studien können zwar Diskussionen entfachen, einen hohen Aussagewert haben sie jedoch nicht.
Die vier Reaktorstandorte Beznau, Mühleberg, Gösgen und Leibstadt haben eine sehr unterschiedliche Umgebung. Während sich z.B. Mühleberg gut ins Landschaftsbild einpasst und keinen Kühlturm besitzt, steht Gösgen in einer stark bewohnten Gegend. Die Dampfwolke seines imposanten Kühlturmes ist ein allgegenwärtiges Symbol der Atomkraftwerk-Gegner geworden.