Eine mehrstündige Debatte zu verschiedenen Geschäften, welche den Neubau des AKW Mühleberg und das kantonale Energiegesetz betrafen, bestätigte die Fronten zwischen den Parteien. Während sich die SP und die Grünen gegen die Atomkraft und für ein griffiges Energiegesetz einsetzen, glauben die Politiker der bürgerlichen Parteien weiterhin an die Unfehlbarkeit der Atomkraft und Laissez Faire beim Engergiesparen.
Positiv ist immerhin, dass die Berner Stimmberechtigten (wenn auch nicht die ganze Berner Bevölkerung) im Februar Gelegenheit haben wird, sich zum Neubau des AKW Mühleberg zu äussern. Ich persönlich emfpehle aus folgenden Gründen ein deutliches Nein zu einem neuen AKW:
– Die Finanzierung eines AKW ist heute gemäss Wirtschaftstudien extrem unsicher und droht zu einem Desaster für die Steuerzahlenden und StromkonsumentInnen zu werden.
– Die Ausland-Abhängigkeit von unkontrollierbaren und ökologisch unsauberen Uran-Lieferanten wird noch grösser.
– Grössere neue AKW produzieren mehr hochradioaktiven Abfall, der bisher weltweit nicht sicher entsorgt werden kann, und somit noch Hunderte von Generationen gefährdet.
– Die neuen Reaktortypen sind nicht erprobt und sowohl im Bau als auch Betrieb können unvorhersehbare Probleme auftreten.
– Ein neues Mega-AKW ist ein Klumpenrisiko für unsere gesamte Stromversorgung, eine dezentrale Energieversorgung ist viel sicherer.
– Ein neues AKW blockiert zukunftsträchtige Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien, welche viel mehr Arbeitsplätze in allen Regionen des Kantons schaffen würden.