Die neueste Statistik des europäischen Verbands Transport & Environment (T & E) zeigt es einmal mehr: Die in der Schweiz verkauften Neuwagen stossen im Durchschnitt enorm hohe Mengen des Klimagases CO2 aus. In der Rangliste von T & E für das Jahr 2009 stünde die Schweiz an viertletzter Stelle der EU-27-Staaten. Lediglich Estland, Bulgarien und Lettland liegen noch hinter der Schweiz.
Die Statistik von T & E gibt jedoch auch Anlass zum Optimismus: Zahlreiche Länder, darunter etliche kleinere Nationen wie die Schweiz, konnten den CO2-Ausstoss ihrer Neuwagenflotte von 2008 auf 2009 erheblich senken. Österreich und Dänemark verbesserten sich um je 5 Prozent, Deutschland um 6,5 Prozent, die Niederlande um 7 Prozent und Irland gar um 7,9 Prozent.
Angeführt wird die Rangliste von Frankreich und Portugal: 2009 betrug der durchschnittliche CO2-Ausstoss der verkauften Neuwagen in diesen beiden Ländern jeweils 134 Gramm pro Kilometer. Die Schweiz kam demgegenüber im vergangenen Jahr gerade mal auf 167 Gramm. Nur Estland (170 Gramm), Bulgarien (172 Gramm) und Lettland (177 Gramm) schnitten noch schlechter ab.
Die Beispiele von Irland, Österreich, Dänemark, Deutschland und den Niederlanden zeigen, dass eine deutliche Verbesserung überhaupt kein Problem darstellt. Erleichtert wird dies dadurch, dass sich die EU zum Ziel gesetzt hat, bis 2015 die durchschnittlichen CO2-Emissionen ihrer Neuwagen auf 120 Gramm zu senken. Die in die Schweiz importierten Wagen stammen zu einem guten Teil aus der EU.
Das Erreichen dieses Zieles wäre für die Schweiz auch ein Leichtes, weil es sich bei den 130 Gramm CO2 pro Kilometer nicht um einen Grenzwert, sondern um den durchschnittlichen Ausstoss der Schweizer Neuwagenflotte handelt. Mit anderen Worten: Die Schweiz kann die CO2-Emissionen ihrer Neuwagen noch weitaus stärker senken.
Eine Statistik über die Neuwagenverkäufe gibt es auf der Homepage von auto schweiz.
Medienmitteilung BFE (7.6.2010): Durchschnittlicher Spritverbrauch von Neuwagen erstmals unter 7 Liter