Die Kantonale Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern (FGS) publiziert zu den diesjährigen Gleichstellungsjubiläen – 40 Jahre Frauenstimmrecht, 30 Jahre Gleichstellungsartikel in der Bundesverfassung, 15 Jahre Gleichstellungsgesetz – die Broschüre „gleich&anders“ mit mit Daten zur sozialen und wirtschaftlichen Situation von Frauen und Männern im Kanton Bern. Die Zahlen weisen auf Fortschritt wie auch auf Stagnation hin:
- Der Bildungsabstand zwischen Frauen und Männern ist im Kanton Bern kleiner geworden. An der Universität Bern studieren heute mehr Frauen als Männer.
- Die Erwerbsquote von Frauen ist von 60.9 % im Jahr 1990 auf 72.3 % im Jahr 2000 gestiegen.
- 2005 arbeiteten im Kanton Bern 58 Prozent der erwerbstätigen Frauen und 15 Prozent der erwerbstätigen Männer Teilzeit.
- Der auf 100% aufgerechnete Medianlohn von Frauen in der Berner Privatwirtschaft lag 2008 bei 4’953 Franken, jener von Männern bei 6’039 Franken.
- Wenn Erwerbs- und Familienarbeit zusammengezählt werden, arbeiten Frauen und Männer fast gleich viele Stunden pro Woche. In Haushalten mit Kindern bis 6 Jahren leisten Männer 31.5 Stunden und Frauen 59.1 Stunden Haus- und Familienarbeit pro Woche.
- Der Frauenanteil im Bernischen Grossrat sank bei den Wahlen 2010 auf 26.3 Prozent. In den Gemeinderäten sind 27 Prozent der Mitglieder Frauen.
Die Broschüre „gleich & anders. Zahlen zur Gleichstellung von Frau und Mann im Kanton Bern“ ist im Register „aktuell“ unter www.be.ch/gleichstellung als pdf abrufbar. Dort können auch gedruckte Exemplare bezogen werden.
Nur was sollen diese Resultate mit Gleichstellung von Mann und Frau zu tun haben?