Der Kanton Bern passt die Strukturen von Verwaltung und Politik dem Leben seiner Bürger an.
Seit Anfang Jahr ist der Kanton Bern neu organisiert. Die Aufgaben der bisherigen 26 Amtisbezirke wurden in 10 Verwaltungskreisen zusammengefasst, wovon man sich vor allem eine effizientere Verwaltung verspricht. Einen weiteren Vorteil sehe ich darin, dass die Regierungsstatthalter durch die grössere Distanz zu ihren Wählerinnen und die grösseren Wahlkreise auch unabhängiger werden und die Ausübung des Baurechts in den Gemeinden besser kontrollieren. Mit der Ausnahme der Amtsbezirke im Berner Jura und Biel, hat der Amtsbezirk keine politische Funktion mehr. Die Geschichte der Berner Amtsberzirke kann im Blog vom Stadtwanderer nachgelesen werden. Mit der Aufgabe der bisherigen Amtssitze muss für die verschiedenen Schlösser aber auch ein neuer Verwendungszweck gesucht werden. Im Fall von Schwarzenburg ist das schon geglückt.
In der Region Bern hat Anfang Jahr auch die Regionalkonferenz ihre Arbeit aufgenommen. Sie wird für die Fragen der regionalen Kulturfinanzierung, des öffentlichen Verkehrs, der Raumplanung und der Regionalpolitik zuständig sein, welche alle einer regionale Abstimmung bedürfen . Der Nutzen dieser neuen Einrichtung ist umstritten. Ich verspreche mir davon vor allem, dass die 98 Gemeindepräsidenten mehr miteinander reden und damit das Verständnis für die Probleme und Möglichkeiten der verschiedenen Gemeinden wächst und gemeinsam pragmatische Lösungen gefunden werden können, welche der ganzen Region zu Gute kommen.
Auch die Wahlkreise für die Grossratswahlen am 28. März 2010 werden den neuen Verwaltungskreisen angepasst. Da der Verwaltungskreis Mittelland zu gross ist, wurde er in die Wahlkreise Bern, Mittelland Süd und Mittelland Nord aufgeteilt.