Von der Stiftung für Konsumentenschutz habe ich vor ein paar Tagen eine interessante Broschüre „Kleiderfirmen im Vergleicht – Fair Fashion?“ erhalten, welche im Rahmen der Clean Clothes Campaign und in Zusammenarbeit mit der Erklärung von Bern 76 Kleiderfirmen betreffend den Produktionsbedingungen der Kleider analysiert und vergleicht. Wirklich fortschrittlich sind lediglich 4 Hersteller, welche sich für faire Herstellungsbedingunen engagieren. Es sind dies Switcher, Mammut, Odlo und Coop Naturaline. Letzteres freut mich natürlich besonders, weil COOP Naturaline seit einigen Jahren meine Hauptkleidermarke ist.
Nachtrag vom 12.6.2014 (Newsletter der Erklärung zu Fair Fashion).
Ob Asien oder Europa, die meisten der über 60 Millionen TextilarbeiterInnen erhalten Löhne, von denen sie nicht leben können. Einen Weg aus der Armut gibt es für sie erst, wenn sich Textilfirmen dazu verpflichten, weltweit existenzsichernde Löhne zu zahlen. Auch wenn einige Firmen erste Schritte zur Implementierung eines Existenzlohns unternehmen, ist die Gesamtbilanz ernüchternd. Keine Firma garantiert über die ganze Lieferkette hinweg Existenzlöhne. Das zeigt eine zweite Analyse von über 100 Modemarken, die es gedruckt und als Mobile App gibt.
Was können Konsumierende also tun?
Es gibt drei Schritte, die Sie unternehmen können, um Firmen auf den richtigen Weg zu bringen:
(1) Informieren Sie sich zum Thema – das Wichtigste finden Sie bei uns.
(2) Ändern Sie Ihre Konsumpraxis – wir stehen Ihnen mit konkreten Tipps zur Seite.
(3) Fordern auch Sie Existenzlöhne von den Firmen – ob per Post oder über die App, viele Wege führen zum Dialog!
Mir fällt auf, dass häufig nur die grossen Marken und Verkaufskanäle verglichen. Dabei gibt es gerade im Textil-bereich auch viele kleine Labels, die z.t. lokal produzieren, teilweise in Behindertenwerkstätten. Auf Faircustomer, dem nachhaltigen Marktplatz gibts eine gute Übersicht: http://www.faircustomer.ch/Kleidung