Heute gab es bei uns den Insektenburger von Coop zum Znacht, d.h. nur für mich, da der Rest der Familie nach dem Testessen der Inscet Balls am Montag keine Lust auf einen weiteren Versuch hatte. Coop schlägt vor, den Insektenburger als klassischen Burger, mit Brötchen, Tomatenscheibe, Ketschup etc zu servieren. Da ich selber nicht so ein Burger-Fan bin (ich mag es nicht, wenn mir das Ketchup auf die Finger tropft), habe ich mich entschieden, die Insektenburger einfach als Beilage zu einem gemischten Salat zu essen, sozuagen als Fitnessteller mit Mehlwürmern statt Pouletbrust.
Der Insektenburger an sich hatte eine sehr angenehme Konsistenz und war auch nicht zu trocken. Er erinnerte mich allerdings mehr an einen Gemüse- oder Tofuburger als an einen Hackfleischburger. Geschmeckt hat er mir mit seiner angenehmen Schärfe jedenfalls sehr gut, und die von mir beigefügte Sauce hätte es nicht unbedingt gebraucht. Aber auch hier stellt sich wie schon bei den Insektenbällchen die Frage, ob die Insektenburger ihren Preis wert sind. Biologische Gemüse- und Tofuburger gibt es etwa zum halben Preis des Mehlwurmburgers. Interessant wäre es deshalb zu wissen, wie die Produktion von Protein aus Mehlwürmern im Vergleich zur Produktion von Protein aus Soja (Tofu) ökologisch abschneidet, Insektenburger gegen Tofuburger sozuagen. Eine Proteinquelle, welche die Umwelt weniger belastet, wäre für mich durachaus ein Argument, wieder einmal einen Insektenburger zu essen.
Nachtrag betreffen Ökobilanz:
Unterdessen wurde ich auf eine Grafik hingewiesen, in der verschiedene Proteinquellen miteinander verglichen wurden. Die Mehlwürmer schneiden darin sehr gut ab. Die Mehlwurmburger werden bei mir zu Hause also sicher wieder einmal auf den Mittagstisch kommen.
Der erste Insektenburger ist auf dem Schweizer Markt verfügbar. Die Ökobilanz von ESU-services gibt es dazu pic.twitter.com/ItTImmlhP8
— Niels Jungbluth (@NielsJungbluth) 21. August 2017