Mit einem hübschen Doodle erinnert Google heute daran, dass am 5. Juli 1914, also vor 101 Jahren, in Cleveland die erste Verkehrsampel in Betrieb genommen wurde. In den ersten Jahrzehnten wurden die Verkehrsampeln nur für die Verkehrsregelung der Fahrzeuge eingesetzt. Kopenhagen war 1933 die erste Stadt, welche auch Fussgängerampeln einführte. Vermutlich helfen Verkehrsamplen durchaus auch Unfälle zu vermeiden und Leben zu retten. Meiner Meinung dienen sie allerdings in erster Linie dazu, eine möglichst hohe Verkehrskapazität für die Autos auf den städtischen Strassen zu schaffen, und dies nicht nur an Kreuzungen. Ohne Fussgängerampeln wäre der Verkehr in der Stadt viel ruhiger, da die Fussgänger am Fussgängerstreifen Vortritt haben und den Autoverkehr damit stark einschränken würden.
„Nei säget sölle mir“, eines meiner liebsten Lieber von Mani Matter, thematisiert die Zähmung der Fussgänger sehr schön schon in der ersten Strophe:
Nei säget sölle mir vo nüt meh andrem tröimeMir wo müesse läben i de gottvergässne StedtWo men uf em Trottoir louft und wenn men über d Strass wottMues warte bis me vom’ne grüene Liecht d Erloubnis hetUnd we mes nid so macht, de wird men überfahreIsch das der Ändpunkt vo’r Entwicklig vo füftuusig Jahre?
Auch sehr treffend der Text von Chlöisu Friedli in seinem Song „Liechtample“:
E Liechtample isch öppis fröhlichs,sie wächslet all Minute ihri Phase,rechne: 120000 Liechtli, ir ganze Schwyz, und wächslet all Minute ihri Phase.Wenn me das usrächnet,so macht das pro Jahr 63 Milliarde und 172 Millione mal uf und ab,also 63 Milliarde und 172 Millione Mal wird eim gseit,ob me jitz dörf oder nid,über d Strass übere seckle.