Die Chancen, dass die Frauen nach den Wahlen 2014 im Grossen Rat besser vertreten sein werden, stehen schlecht und das obwohl auch schon heute im Grossen Rat nur 44 von total 160 Sitzen von Frauen gehalten werden. Wie die Staatskanzlei heute mitgeteilt hat, kandidieren für die 160 Sitze 634 Frauen und 1271 Männer. Eine kurze Stichprobe auf verschiedenen bürgerlichen Listen zeigt, dass auf diesen oft nur 1 bis 3 Frauen kandidieren.
In der SP haben die Frauenlisten im vergangenen Jahr in verschiedenen Wahlkreisen für Ärger gesorgt, da sie unter Umständen die Sitze von bisherigen männlichen Grossräten oder eine ausgeglichene regionale Verteilung der Sitze gefährden. Angesichts dem Mangel an Frauenkandidaturen in den meisten anderen Parteien, können sich die Frauenlisten für die SP aber durchaus zu einem Trumpf bei der Mobilisierung entwickeln. Nach wie vor werden viele Listen unverändert eingeworfen und wer eine bessere Vertretung der Frauen im Grossrat will, erreicht das am einfachsten mit dem Einwerfen einer Frauenliste.
13. Januar 2014 – Medienmitteilung; Staatskanzlei
Die Ausgangslage für die Grossratswahlen und die Wahlen in den Bernjurassischen Rat steht fest: 1‘905 Frauen und Männer auf 127 Listen kandidieren für einen der 160 Sitze im Grossen Rat. Für einen der 24 Sitze im Bernjurassischen Rat bewerben sich insgesamt 145 Kandidatinnen und Kandidaten auf 23 Listen.
Am 30. März 2014 finden im Kanton Bern die Regierungsrats- und Grossratswahlen statt. Am gleichen Tag wählen die Stimmberechtigten im Berner Jura die Mitglieder des Bernjurassischen Rates. Sowohl für die Kandidaturen für den Grossen Rat wie auch für jene für den Bernjurassischen Rat ist heute Montag (13. Januar 2014) um 12.00 Uhr die Anmeldefrist abgelaufen. Für den Grossen Rat sind 127 Listen eingereicht worden. Dies sind 6 Listen weniger als bei den Wahlen vor vier Jahren. Leicht gesunken ist die Zahl der Kandidierenden: Es kandidieren 1‘905 Personen. Dies sind 11,9 Kandidierende pro Sitz. Vor vier Jahren waren es 1‘937 Kandidierende (12,1 pro Sitz). Mit 634 Bewerberinnen liegt der Frauenanteil bei 33,3 Prozent (2010: rund 32 Prozent). Von den bisherigen Grossrätinnen und Grossräten kandidieren 140 wieder. Dies entspricht 87,5 Prozent (2010: 85 Prozent).