Am umweltfreundlichsten verhält man sich zweifelsohne, wenn man die Ferien wie Tinu zu Hause verbringt. So verbraucht man weder für die Reise noch für die Zweitwohnung am Ferienort Energie. Aber auch wenn es einen in die Ferne zieht, gibt es einfache Möglichkeiten die Umweltbelastung zu reduzieren. Auf dem Internet stehen mittlerweile verschiedene Tools (z.B. www.ecopassenger.org) zur Verfügung, die einen helfen, die Umweltbelastung der verschiedenen Transportmittel miteinander zu vergleichen. Da dabei die Auslastung der Fahrzeuge eine grosse Rolle spielt, schneidet die Bahn vor allem bei Einzelreisenden normalerweise deutlich am besten ab. Ist das Auto dagegen mit einer ganzen Familie gefüllt, kommt es vor allem darauf an, wie der elektrische Strom der Eisenbahn produziert wird. Bei einem europäischen Durchschnittsstrommix unterschneiden sich Bahn und Auto bei der Umweltbelastung nicht mehr deutlich. Nicht zu empfehlen ist aus Umweltsicht das Flugzeug.
Einmal am Ferienort angekommen, stellt sich die Frage der Übernachtung. Zelten ist sicher eine gute Lösung, da für die Produktion eines Zeltes nicht viel Material und Energie benötigt wird, und die Infrastruktur des Zeltplatzes mit vielen andern Campern geteilt wird. Ich bin allerdings mit dem Alter etwas bequem geworden und habe gern viel Platz und ein festes Dach über dem Kopf, wo ich mich auch an Regentagen wohl fühle. Die ideale Lösung für mich ist deshalb der Wohnungs- oder Haustausch mit einer anderen Familie. Das ist nicht nur umweltfreundlich sondern auch äusserst kostengünstig und das Bewässern der Pflanzen und das Leeren des Briefkastens ist auch gleich organisiert und die Wohnung wirkt nicht unbewohnt. Für die Kinder hat es Spielzeug und für den Vater normalerweise einen schnellen Internetzugang zum Schreiben am Blog oder zum Planen des nächsten Ausfluges. Die Organisationen, über welche die Tauschangebote vermittelt werden, sind ursprünglich in Lehrerkreisen entstanden, stehen heute aber allen Leuten zur Verfügung. Es werden auch kaum noch Kataloge verschickt, sondern die Angebote werden häufig sehr detailliert in Internetdatenbanken wie www.homelink.org oder www.intervac.com vorgestellt und auch die Kontaktaufnahme mit interessierten Austauschpartnern läuft über das E-Mail. Ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit dem Haustausch gemacht und kann diese Form von Ferienaufenthalt nur weiterempfehlen.
Andere Blogger mit Haustauscherfahrung: crazylazyme; unser weblog;
p.s. Heute Abend geht es mit dem Nachtzug City Night Line nach Dresden.
Haustausch hab ich bis jetzt noch nicht probiert, das scheint mir eigentlich ein bisschen riskant zu sein.