Passend zum internationalen UNO-Jahr der Biodiversität konnte die Stiftung Aaretal dank Geldern des Bundes, des kantonalen Renaturierungsfonds und verschiedenen Stiftungen im Hechtenloch, einer alten Aareschlaufe in der Hunzigenau, in den vergangenen Monaten einen überdüngten Acker zu einem zukünftigen Feuchtgebiet umgestalten, welches in Zukuft Lebensraum für zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten bieten wird. Aber auch für Spaziergänger und Erholungssuchende wird das Gebiet stark aufgewertet.
Apropos Renaturierungsfonds. Eines der allerersten Geschäfte, bei welchem ich im Grossen Rat mit dabei war, war die Beratung des Wassernutzungsgesetzes. Am 7 Juni 2001 ― keine vier Jahre nachdem der Renaturierungsfond gegen den Willen der bürgerlichen Parteien in einer Volksabstimmung beschlossen wurde― beschloss der Große Rat eine Herabsetzung der Abgaben, um die Konkurrenzfähigkeit der Wasserkraftwerke im Umfeld der Öffnung des Elektrizitätsmarkts zu fördern. Dies hätte zu einer drastischen Reduktion der Speisung des Renaturierungsfonds geführt, und es war recht offensichtlich, dass dieser Beschluss eine „Retourkutsche“ für die im Jahr 1997 erlittene Abfuhr bildete. Ein Referendumskomitee mit dem BKFV und PRO NATURA BERN reichte erneut einen Volksvorschlag ein. Dieser verunsicherte die Mehrheit des Großen Rats derart, dass dieser seine Meinung änderte und ― wohl ein Unikum ― den Stimmberechtigten empfahl, den Volksvorschlag anzunehmen, was in der Folge auch zutraf. Ende September 2002 stimmten 71 Prozent dem Volksvorschlag zum Wassernutzungsgesetz zu. Das Ergebnis von 167’326 Ja- zu 74’981 Nein-Stimmen war noch deutlicher als bei der ersten Abstimmung. (Quelle: Referat Markus Meyer anlässlich des 10-Jahres Jubiläums).