Am 11. September 1973 putschte das Militär in Chile gegen die drei Jahre zuvor demokratisch gewählte Regierung unter Präsident Salvador Allende. Eine Militärjunta unter der Führung von Augusto Pinochet regierte Chile daraufhin bis zum 11. März 1990 als Diktatur. Der Putsch wurde von den USA politisch und finanziell unterstützt.
Für die Zeit unmittelbar nach dem Putsch sind die Berichte über die begangenen Verbrechen oft lückenhaft oder fehlen ganz. Etwa ab 1976 sind die Verbrechen dagegen relativ gut dokumentiert. Die Schätzungen über die Opferzahlen variieren deshalb sehr stark. Die Schätzung von Amnesty International mit bis zu 30.000 Toten alleine im ersten Jahr der Diktatur ist wohl aus heutiger Sicht als zu hoch anzusehen. Interessant ist, dass die US-Botschaft immerhin von 5000 Ermordeten ausgeht. Nach der Rückkehr zur Demokratie dokumentierte die Rettig-Kommission die politischen Morde der Militärjunta. Ein aktualisierter Abschlussbericht aus dem Jahre 1996 dokumentiert 3.197 Morde mit biographischen Daten. Die Zahl der Opfer des Militärregimes dürfte also zwischen 3.200 und 4.000 liegen. Davon wurde die überwiegende Zahl innerhalb der ersten Tage und Wochen nach dem Putsch ermordet.
Einer der in den ersten Tagen des Putsches Ermordeten war der chilenische Sänger Victor Jara.
(Quelle: Wikipedia)