Da ich wegen der Sean Scully Retrospektive ohnehin im Kunstmuseum war, wollte ich mir natürlich auch die umstrittene Fotoausstellung „Industrious“ nicht entgehen lassen. Die Fotografien der Holcim-Zementwerke fand ich etwas langweilig und oberflächlich, die Portraitfotos von Marco Grob sind dagegen eindrücklich. Die portraitierten Menschen sind von ihrer Arbeitsrealität zwar fast völlig losgelöst, da meistens nur noch die Arbeitskleidung einen Bezug dazu schafft, aber die Fotos sind schlicht schön und stellen die portraitierten Frauen und Männer, darunter etliche Charakterköpfe, wortwörtlich im besten Licht dar. Der dokumentarische Wert dieser Portraitfotos ist zwar gering, aber ich denke, dass die Fotografierten stolz auf ihre Portraits sind.
Eine lesenswerte Kritik zur Ausstellung lieferte Daniel di Falco im Bund unter dem Titel „Planet Zement„.