Vermessungskunde war nicht gerade mein Lieblingsfach während dem Bauingenieurstudium, die aktuelle Ausstellung „Biwak#08. Tierra incógnita.
Robert Helblings Kartenschatz aus Argentinien“ fand ich aber sehr faszinierend und äusserst informativ gestaltet. So machtg sogar Vermessung Freude. Lesenswert ist auch der Artikel von Christian Zellweger im Bund zur Ausstellung.
Robert Helbling (1874-1954) war Bergsteiger, Gründungsmitglied des Akademischen Alpenclubs Zürich, Erstbegeher zahlreicher Routen in den chilenisch-argentinischen Anden, promovierter Geologe, Pionier der Stereophotogrammetrie, Kommandant des Vermessungsdetachements Gotthard im 1. Weltkrieg, später selbständiger Unternehmer und Mitbegründer der Firma Wild in Heerbrugg (heute Leica Geosystems). Biwak#08 rückt eine 2012 auf einem Estrich entdeckte Mappe mit Skizzen, Fotos und Landkarten aus den Jahren 1909-1914 ins Zentrum. Helbling vermass damals das bis dahin weitgehend unbekannte Gletschergebiet der Juncal-Tupungato-Gruppe im argentinisch-chilenischen Grenzgebiet, was zu den ersten genauen Karten der Region führte. Die innovative Methode hielt Jahre später auch in der Schweizer Landesvermessung Einzug.