Gestern hat das Zentrum Paul Klee die Grossräte zu einer Informationsveranstaltung über seinen technischen Unterhaltsbedarf eingeladen, was an sich schon ein sehr interessanter Anlass war, da wir einmal sehen konnten, wieviel an ausgeklügelter Technik und Wissen im Hintergrund es braucht um die Werke von Klee zu schützen und auszustellen. Nach der Führung war ich jedenfalls überzeugt, dass der Kredit über welchen der Grossrat in dern nächsten Session entscheiden wird, gut investiertes Geld ist.
Gut investiertes Geld ist aber auch der Kauf einer Eintrittskarte für die beiden aktuellen Ausstellungen „Die Engel von Klee“ und „Meister Klee! Lehrer am Bauhaus„. Engel sind zwar nicht so mein Ding, mir kommt das Engelsgetue häufig etwas sehr esoterisch vor, aber zumindest in Europa sind Engelsbilder halt schon allgegenwärtig. Ich fand es deshalb sehr interessant zu sehen, wie nicht nur Klee sondern eine breite Auswahl zeitgenössischer Künstler von Karl Valentin, Charlie Chaplin, Friedrich Wilhelm Murnau, Ralph Eugene Meatyard, Duane Michals, Francesca Woodman, Joseph Beuys, Wim Wenders, etc. die Engel thematisieren, wobei mich das gleich am Eingang zur Ausstellung präsentierte Werk des chinesischen Künstlerduos Sun Yuan & Peng Yu am meisten beeindruckt hat.
Gelungen fand ich auch die Ausstellung über Paul Klee als Lehrer am Bauhaus, die erstaunlich leicht verständlich und mit einer schönen Werkauswahl über Klees Gestaltungslehre informiert. Wenn ich das Foto mit dem Bauhaus-Gebäude in Dessau betrachte, staune ich, wie dieses Haus auch heute noch äusserst modern wirkt, und habe gleichzeitig das Gefühl das Klee eigentlich gar nicht so richtig dazu passte.