Weil ich ein paar Bücher zurückgeben musste, habe ich die Gelegenheit benutzt, um die Ausstellung „Im Land des Unbehagens“ im Kornhausform anzusehen. Etliche der Schauplätze kenne ich aus eigener Erfahrung, und kann die von den Autoren geschilderte Stimmung nur bestätigen. Sehenswert.
Ein leerer belgischer Strand, eine Zivilschutzanlage im Abbruch, Kriegsschauplätze in der Normandie, das Rütli oder Kasernenbauten der einstigen DDR, die zuvor Waffenschmieden der Nazis waren: Scheinbar zufällig ausgesuchte Orte ohne näheren Zusammenhang, die sich in den Reportagen von «Bund»-Redaktor Daniel di Falco und «Bund»-Cheffotograf Adrian Moser zu Schauplätzen einer Welt, eines Landes verdichten – dem Land des Unbehagens. Für den «Kleinen Bund» sind die Reportagen entstanden, nun erscheinen sie – unter dem Titel «Im Land des Unbehagens» – im Berner Verlag Palma3 als Buch, mit einem Nachwort von Margrit Sprecher. In der Ausstellung auf der Galerie des Kornhausforums zeigt Adrian Moser die Bildebene der Reportagen – eine irritierend verführerische Reise in eine absurde Welt, die die unsere ist.