Krankenkassenprämien und Medikamentenpreise

(Last Updated On: Oktober 16, 2013)

In seinem Artikel vom 1.Oktober 2009 äussert sich der neue Preisüberwacher Stefan Meierhans zu den erneut stark gestiegenen Krankenkassenprämien. Etwas überraschend konzentriert er sich dabei auf Vorschläge zur Begrenzung der Menge der konsumierten Leistungen. Sicher gibt es dort auch ein gewisses Sparpotential, aber die Leute die von einem Arzt zum anderen rennen oder die lieber eine Operation zuviel als zuwenig haben, sind doch wohl eher selten. Die Demografische Entwicklung lässt sich aber nicht aufhalten. Es gibt halt jetzt z.B. mehr Alte mit Knie- und Hüftproblemen, die nach langem Zaudern und Warten halt dann doch froh sind um ein neues Gelenk, und im Verhältnis dazu immer weniger Junge, welche noch nicht an Verschleissproblemen leiden, und deshalb pro Kopf mehr als früher an die Behandlungskosten der Kranken zahlen müssen. Ich bezweifle deshalb, dass das Sparpotential bei der Menge besonder gross ist. Bei all den Managed Care-Modellen insbesondere bei den HMO-Lösungen, muss auch sicher gestellt sein, dass die Krankenkasse jedes Jahr problemlos gewechselt werden kann. Sonst wird der Patient endgültig zum Gefangenen der Krankenkassen. Dagegen lässt sich sicher noch einiges bei den Preisen herausholen, wozu der Preisüberwacher ja auch schon gute Vorschläge gemacht hat. Wirklich unhaltbar sind die Zustände bei den Medikamentenpreisen, welche in der Schweiz offensichtlich völlig überhöht sind (vergl. Artikel von Urs P. Gasche im Bund vom 21.10.2009) und die einen erheblichen Teil der beeinflussbaren Gesundheitskosten ausmachen. Hier hat unsere bürgerliche Parlamentsmehrheit bei der letzten Gesetzesrevision einmal mehr vor den Interessen der nationalen und internationalen Pharmalobby gekuscht. Oder wollte sie schlicht nicht wichtigen Parteispendern bzw. Aktionären in den eigenen Reihen auf die Zehen treten?

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