Kultureller Reichtum

(Last Updated On: August 8, 2013)
Stadttheater Bern um 1905

Stadttheater Bern um 1905

Diese Woche hat das Stadttheater Bern den Rückblick über die letzte Spielsaison präsentiert. Es konnten zwar knapp schwarze Zahlen geschrieben werden, was auch schon eine Leistung ist, aber die Zuschauerzahlen waren weiter rückläufig. Meiner Meinung hat Intendant Mark Adam recht, wenn er als Gründe für den Zuschauerschwund aufführt, dass die Preise für Plätze mit guter Sicht hoch sind (und für langbeinige Personen wie mich ist es erst noch eng), dass zuviele Plätze nur eine schlecht Sicht bieten und dass zuviele Musiktheatervorstellungen im Frühsommer programmiert werden müssen. Im Verhältnis zur Grösse des Einzugsgebietets bietet das Stadttheater Bern meiner Meinung nach aber ein tolles Programm und mit den Bühnen in den VIDMARhallen, hat es auch einen moderneren und frischen Auftritt. Was ich besonders schätze, ist der Gratis-Kinderhütedienst der für einige Vorstellungen angeboten wird. Wir würden sicher noch häufiger ins Theater gehen, wenn dieses Angebot noch ausgebaut werden könnte. Wichtiger ist aber, dass möglichst rasch die nächste Renovierung des Theater angegangen werden kann. Angesichts der eher prekären Platzverhältniss, sollten im Innern auch gewisse Umbauten ermöglicht werden. 

Dass die Zuschauer nicht immer in Massen in das Stadttheater strömen, hat aber sicher auch mit der gestiegenen Konkurrenz auf dem Kulturmarkt zu tun. Für knapp 400’000  Einwohner ist das kulturelle Angebot im Verwaltungskreis Mittelland rund um Bern und vor allem in der Stadt Bern sehr beeindruckend. Nicht nur im Zentrum auch in vielen Gemeinden rund um Bern gibt es mittlerweile Lokale in denen regelmässig professionelle Musik- und Theatervorstellungen organisiert werden. Das bekannteste Lokal ist sicher die Mühle Hunziken in Rubigen. Weitere sind der Kulturhof in Köniz, BeJazz in den VIDMARhallen im Liebefeld, die Alti Moschti in Mühlethurnen, die Kühltür und die Mühle Caci in Grosshöchstetten oder der Bären in Münchenbuchsee. Erfreulich ist auch, dass in Belp, Konolfingen, Laupen und Worb auch drei Landkinos ihren Betrieb aufrecht erhalten können.

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