Food Waste – Daten zur Lebensmittelverschwendung in der Schweiz

(Last Updated On: Januar 28, 2014)

Dank der vom BAFU alle 10 Jahre durchgeführten Studie „Erhebung der Kehrichtzusammensetzung“ stehen nun neue, interessante Zahlen zur Lebensmittelverschwendung (Food Waste) in der Schweiz zur Verfügung. Die Zahlen früherer Studien erschienen mir immer deutlich zu hoch (Artikel Welthungertag 2012). Auch die 30 kg pro Person weggeworfene Nahrungsmittel aus der BAFU-Studie sind viel höher, als was ich für unseren Haushalt berechnen würde. Die 30 kg scheinen von der Methodik her allerdings sehr zuverlässig zu sein, was ich ehrlich gesagt schon erschreckend finde.

Food-Waste-Schweiz

Ausschnitt aus der Medienmitteilung des BAFU vom 28. Januar 2014

Bei der Erhebung der Kehrichtzusammensetzung 2012 wurde erstmals auch der Anteil der Nahrungsmittel im Kehricht erhoben – als Unterkategorie der biogenen Abfälle. Ergebnis: Fast ein Sechstel des in der Studie untersuchten Hauskehrichts bestand aus Nahrungsmitteln. Pro Person landeten im Erhebungsjahr mehr als 30 Kilogramm Nahrungsmittel im Kehricht. Hochgerechnet auf die ganze Schweiz sind es 251’000 Tonnen, davon 15’000 Tonnen Fleisch und Fisch sowie 236’000 Tonnen übrige Nahrungsmittel.

Der Anteil von Fleisch und Fisch im Kehricht betrug knapp 1 Prozent. Dabei handelte es sich vorwiegend um Frischfleisch und -fisch. Bei den übrigen Nahrungsmitteln bestand der Grossteil aus angebrauchten und ganzen Nahrungsmitteln wie Brot, Früchten und Gemüsen; rund 10 Prozent bestand aus gekochten Speiseresten; ungeöffnete Lebensmittel mit abgelaufenem Verbrauchsdatum machten etwa 20 Prozent aus.

Die Nahrungsmittel im Hauskehricht zeigen nur einen Teil der gesamten Nahrungsmittelverschwendung auf. Schätzungen gehen davon aus, dass in der Schweiz rund ein Drittel der Nahrungsmittel weggeworfen werden. Ungefähr die eine Hälfte dieser Lebensmittelabfälle fällt bei der Produktion, die andere beim Endkonsumenten an. Ein Teil dieser Abfälle wird im Haushaltskehricht entsorgt. Aber auch in der Gastronomie und Restauration landen Nahrungsmittel im Kehricht anstatt in der separaten Sammlung biogener Abfälle, wo sie noch vergärt und energetisch genutzt werden könnten.

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