Tolles Wetter heute morgen, keine Kinder zum Transportieren, also endlich Gelegenheit wieder einmal meinen alten FATEBA-Langlieger hervorzunehmen, die Reifen zu pumpen und genussvoll zur Arbeit zu rollen.
Ich finde, das Fahren mit dem Liegevelo übertrifft vom Genuss her das Fahren mit herkömmlichen Touren- und Rennvelos bei weitem, zumindest solange es nicht zu steil bergauf geht, weil mein altes FATEBA doch recht schwer ist (Ich habe aber auch schon Passfahrten damit unternommen). Die Sitzposition erlaubt mir ein lockeres Betrachten der Umgebung ohne, dass ich den Kopf heben muss. Meine Arme hängen locker und müssen nicht das Gewicht des Oberkörpers tragen und, wenn bei einer Kreuzung die Ampel hat mal auf rot steht, so bleibe ich ganz gemütlich sitzen. Wenn es dann Grün wird, kann ich auch noch wunderschön mit voller Kraft beschleunigen, da es mich nicht vom Sattel hebt sondern einfach in den Sitz reindrückt.
Mein Liegerad ist wohl eines der ältesten die in der Schweiz noch herumfahren. Ich habe es etwa 1985 noch während meiner Studienzeit an der ETH gekauft, und anfänglich bei den Passanten ziemlich viel Aufsehen erregt. Vor allem die Kinder waren immer ganz fasziniert. Trotz ihren Vorteilen, scheinen sich die Liegeräder nicht so richtig durchsetzen zu können. Warum ist mir ein Rätsel. Ein Grund ist aber der wahrscheinlich meist etwas höhere Preis. Der Verein Futurebike setzt sich jedenfalls seit Jahren tüchtig für die Liegevelos und deren technische Weiterentwicklung ein.