-Dr. med. Danielle Lemann, SP-Grossrätin, Hausärztin Langnau
-Irène Marti Anliker, Präsidentin SP Kanton Bern
-Jean-François Steiert, SP-Nationalrat Freiburg
Moderiert wird die Diskussion von Urs P. Gasche (Rundschau)
Managed Care als Steuerungsmodell im Gesundheitswesen ist sehr umstritten. Ziel ist die Senkung der Gesundheitskosten. Dabei soll die Behandlung in Ärztenetzwerken zur Regel werden und die freie Arztwahl nur gegen Aufpreis möglich sein. Die Behandlung in Ärztenetzwerken erachte ich als für sehr sinnvoll. Nachdem mich vor einigen Jahren ein Hund in die Hand gebissen hatte, habe ich jedenfalls sehr gute Erfahrungen mit dem Citynotfalldienst in Bern gemacht, wo ich auch fast jeden Tag von einem anderen Arzt betreut wurde. Damit ist auch das Problem der Ferienabwesenheit gelöst. Wichtig ist, dass ich das Ärztenetzwerk wechseln kann, ohne die Krankenkasse wechseln zu müssen, bzw. dass ich die Krankenkasse wechseln kann, ohne das Ärztenetzwerk zu wechseln. Was nicht sein darf, ist, dass ich mit der Wahl eines Ärztenetzwerkes Gefangener einer Krankenkasse werde. Warum aber soll mit bevorstehenden Gesetzesrevision der Selbstbehalt erhöht werden, wenn man doch angeblich Geld sparen kann? Die Alternative wäre doch den Selbstbehalt für diejenigen zu senken, die ein Managed Care Modell wählen, oder noch besser, wie schon heute günstigere Krankenkassenprämien anzubieten.