Wegen dem äusserst knappen Wahlresultat und weil in verschiedenen Wahlbezirken bei der Auszählung und dem Versand der Wahlzettel anscheinend unsorgfältig gearbeitet wurde, müssen in Schweden die Wahlen eventuell ganz oder teilweise wiederholt werden, wie einem Artikel von Dagens Nyheter zu entnehmen ist.
Nun, in Bern und Winterthur hatten wir solche Probleme in den letzten Jahren auch schon. In Schweden wie in der Schweiz werden die Wahlen aber glücklicherweise noch mit papierenen Wahlzetteln und nicht elektronisch durchgeführt. Die Chancen, dass Fehler entdeckt werden und in vielen Fällen mit einer Nachzählung bereinigt werden können, sind damit gross. Würden wir dagegen auch das elektronische Abstimmen ermöglichen, wie es von verschiedener Seite immer wieder gefordert wird, würde die Transparenz erheblich leiden und die Zweifel an den Wahlresultaten steigen. Ich bin deshalb ein entschiedener Gegner von elektronischen Wahlen oder Abstimmungen über das Internet, zumal diese auch noch Mehrkosten verursachen. Bis vor kurzem hielt ich es noch für akzeptabel, dass man diese Möglichkeiten Auslandschweizern zur Verfügung stellt. Nach dem knappen Resultat in Schweden, bin ich diesbezüglich aber auch viel skeptischer geworden. Modern ist halt nicht immer besser.