Als ich am Donnerstag die Ausstellung „Zur Unzeit gegeigt… Otto Nebel, Maler und Dichter“ im Kunstmuseum Bern besucht habe, musste ich wieder einmal feststellen, dass ich von Kunstgeschichte offensichtlich doch kaum eine Ahnung habe. Die Ausstellung zum 120. Geburtstag Otto Nebels (1892-1973) zeigt erstmals das gesamte Werk des bildenden Künstlers und Schriftstellers, der jahrzehntelang in Bern ansässig war. Ich habe mit einer eher kleinen Ausstellung in einem oder zwei Säle gerechnet, da mir der Name Otto Nebel absolut unbekannt war, und war dann mit einer gerade zu unglaublichen Fülle von Werken konfrontiert, die mich an Klee, Miro oder Kandinsky oder manchmal an Chagall erinnerten. Die Suite aus Paris von 1929 sieht dagegen schon wieder wie das Werk eins modernen Comiczeichners aus. Leider hatte ich keine Zeit, um auch noch das poetische Werk Otto Nebels etwas näher zu studieren, aber das kann ich ja hoffentlich während den Weihnachtsferien noch nachholen. Mit den Schenkungen und dem Nachlass von Otto Nebel beherbergt das Berner Kunstmuseum einen wahren Schatz und es ist sehr erfreulich, dass dieser wieder einmal dem breiten Publikum gezeigt wird.
Die Ausstellung „Zur Unzeit gegeigt…» Otto Nebel, Maler und Dichter“ im Kunstmuseum Bern dauert noch bis 24. Februar 2013.