Wer bezahlt schon gerne Gebühren, vor allem wenn er nicht entscheiden kann für welche Leistungen. Dass jetzt aber ausgerechnet eine SVP-Nationalrätin dem Schweizer Fernsehen und Radio mittels einer Halbierung der Gebühreneinnahmen den Boden unter den Füssen wegziehen will, mehr oder weniger mit dem Hinweis, das Schweizer Fernsehpublikom solle doch die Spielfilme und Fernsehserien auf deutschen Sendern schauen, amüsiert mich halt doch. SVP-Politkern scheint halt keine Inkonsequenz zu schade zu sein, solange sie damit Aufsehen erregen und ein paar Wählerstimmen gewinnen können.
Das Schweizer Radio und Fernsehen ist leider gegenüber der Politik meiner Meinung nach zu unkritisch und die meisten Sendungen interessieren mich persönlich auch nicht, aber vermutlich viele andere Gebührenzahler. Die Gebühren sichern aber eine minimale Unabhängigkeit, welche nicht gegeben wäre, wenn Steuermittel eingesetzt würden. Fragwürdig ist allerdings, dass die Gebühren zu einem grossen Teil der Finanzierung der französisch- und italienischsprachigen Programme dienen, während sich das Deutschschweizer Fernsehen über die Werbung finanzieren kann. Für diese regionalpolitische Leistung wäre ein Pauschalbeitrag aus Steuern durchaus angebebracht.
Ich bin gegen eine Gebührenerhöhung. Es gibt noch andere Möglichkeiten wie man zusätzliche Marktanteile und Einnahmen generieren könnte. Zum Beispiel mit Erotik.