Im Gegensatz zum Ausgang der Gemeinderatswahlen bin ich mit dem Resultat der Parlamentswahlen im Wesentlichen zufrieden. Trotz einem leichten Stimmenverlust, der bei den Parlamentswahlen 2017 wieder wettgemacht werden kann, konnte die SP ihre 10 Sitze halten, und im Parlament kam es sogar zu einem leichten Linksrutsch. Zufallsmehrheiten im Parlament werden nun unwahrscheinlicher, da SVP, FDP und BDP zusammen in der nächsten Legislatur nur noch 19 Stimmen haben. Ich gehe davon aus, dass für den Wirtschafts- und Wohnstandort Köniz wichtige Entscheide wie der Bau des Trams nach Schliern und Kleinwabern nun konstruktiver behandelt werden, da politische Spielchen allein mit Blick auf die Wahlen weniger Erfolgschancen haben.
Das Wahlresultat hat allerdings einen sehr unschönen Flecken, und das ist der sehr tiefe Frauenanteil im nächsten Parlament. Wie der Blick auf die Fotogalerie im Bund vom Montag zeigt, sind nur 10 von 40 Gewählten Frauen. Am besten steht die CVP da: 1 Sitz – 1 Frau, bei den Grünen, Grünliberalen und FDP sieht es auch nicht schlecht aus: die Anzahl Männer überwiegt zwar jeweils, aber nur mit Differenz 1. Schon deutlich schlechter sieht es bei der SP aus: nur 3 von 10 Gewählten sind Frauen, mit dem Nachrutschen im Verlauf der Legislatur, könnte sich der Frauenanteil allerdings steigern, da die Frauen bessere Ersatzplätze haben. Sehr schlecht dagegen das Bild bei SVP (1 Frau von 9) , BDP (0 Frauen) und EVP (0 Frauen). Bei diesem Trio besteht einzig bei der EVP eine Chance, dass sich dieses Bild bis Ende Legislatur durch Nachrutschen deutlich verbessern wird.