Das Resultat der Gemeinderatswahlen in Köniz war für die SP, die jetzt nur noch einen Sitz im Könizer Gemeinderat hat, natürlich alles andere als erfreulich. Allerdings entspricht es dem, was durchaus im Bereich des zu Erwartenden war, was man während dem Wahlkampf allerdings aus Motivationsgründen lieber verdrängt. Immerhin, in vier Jahren stehen die Chancen nicht schlecht, dass wir den zweiten Sitz wieder zurückgewinnen können, den im Parlament konnten wir unsere Sitze und Stimmenanteile in etwa halten und in vier Jahren treten mit Ausnahme der Grünliberalen alle Parteien ohne bisherigen Kandidierende an.
Was mir mehr Sorgen macht, ist, dass zwei bis drei Sitze in der Könizer Exekutive sich zu regelmässigen Wackelmandaten entwickeln können. Weder der Sitz der Grünen, noch der Grünliberalen noch der FDP scheinen besonders sicher zu sein. Das alte System mit drei Haupämtern und vier Nebenämtern schien diesbezüglich wesentlich stabiler zu sein. Die Nebenämter hatten zudem den Vorteil, dass deren Inhaber normalerweise von diesem Posten nicht existenziell abhängig waren. Das heutige System mit etlichen wackeligen Vollämtern ist für Politikerinnen und Politiker, welche auch an die finanzielle Sicherheit ihrer Familie denken müssen, oder welche schlicht und einfach einen interessanten und gut entlöhnten Job haben, nicht besonders attraktiv.