Am Anlass des Liebefeldleistes zur Planung der Neuüberbauung Siedlung Thomasweg am 13. März konnte ich leider nicht teilnehmen. Interessant fand ich aber folgende Aussage der Grundeigentümer, welche in der Berichterstattung vom „Bund“ am 14. März zu lesen war:
«Wir bauen so oder so neu, weil wir nicht mehr in die bestehende, schlechte Bausubstanz investieren wollen.» Werde die Verdichtung abgelehnt, entstünden einfach weniger neue Wohnungen – «und teurere».
Diese Aussage zeigt, wie wichtig es ist, dass das Bauland im Besitz der öffentlichen Hand oder allenfalls gemeinütziger Wohnbaugenossenschaften ist. Nur dann kann auf die Nutzung des Bodens sicher Einfluss genommen werden und nur dann ist sichergestellt, dass die Wertsteigerung des Bodens nicht in private Taschen abgeführt wird und handle es sich dabei auch um Pensionskassen.
Zufälligerweise wird in Bern zur Zeit auch wieder eine Debatte um die Burgergemeinde lanciert. Weshalb ist die Burgergemeinde so reich? Antwort: weil sie ihr Land nicht verkauft, sondern bewirtschaftet hat!
Die beiden Beispiele zeigen, wie kreuzfalsch die Idee des Könizer Gemeindepräsidenten Ueli Studer ist, das Land der Gemeinde zu verkaufen. Im Gegenteil, wo immer möglich, sollte die Gemeinde zusätzliches Bauland erwerben und der Spekulation entziehen. Die Gemeinde braucht das Land nicht unbedingt selber zu bewirtschaften, denn sie kann es je nach Situation auch im Baurecht abgeben. Langfristig ist es trotzdem der Spekulation entzogen und die Baurechtinhaber bezahlen einen finanziellen Beitrag an die Ausgaben der Gemeinde, egal wie hoch sie sich verschulden.
Die Burgergemeinde Bern wird ja wohl von kaum jemandem als linke Organisation betrachtet. Warum hält sie wohl an ihrem Grundeigentum fest, wenn dieses nicht rentabel wäre?