Am 18. November eröffnet das Kornhausforum die letzte Ausstellung des Jahres: «Stadt vor Augen – Landschaft im Kopf». Vom Boden- bis zum Genfersee sind wir daran, unser Land zuzubauen. Wohnsiedlungen, Gewerbe- und Industrieanlagen, Einkaufszentren und das dichteste Strassen- und Bahnnetz Europas verdrängen allmählich die letzten Reste Natur. Die Ausstellung dokumentiert die Zersiedelung der Schweiz – und vermittelt dieserart Anstösse für eine offene Debatte über die Frage, wie viel Wachstum und Mobilität wir uns noch leisten wollen und können. «Stadt vor Augen – Landschaft im Kopf» dauert bis zum 19. Dezember.
Zersiedelung der Schweiz bekämpfen: Das geht nur mit einem Einzonungsstopp auf nationaler Ebene!
Ein Einzonungsstopp für Bauland, wie ihn die Landschaftsschutzinitiative vorsieht, ist das einzig wirksame Mittel, um die Zersiedelung langfristig in den Griff zu bekommen. Falls der Siedlungsdruck auf die Agglomerationen anhalten sollte, sind die Agglomerationsgemeinden gefordert, die Bauzonenbestimmungen so anzupassen, dass qualitativ hochwertiges, verdichtetes Bauen rasch möglich wird. Wenn die Landgemeinden zum Wohnen unattraktiv sind, wird dort der Siedlungsdruck auch bei relativ tiefen Baulandpreisen und grossen Bauzonenreserven bescheiden bleiben.
Das Dümmste wäre es, die in den letzten Jahren erfolgte starke Zuwanderung in die Zukunft fortzuschreiben, eine solche Trendprognose als Zielvorgabe zu nehmen und die letzten Grünflächen in den Agglomerationen zu überbauen. Nur mit einer Verknappung des Baulands und steigenden Baulandpreisen ist eine Siedlungsverdichtung hinzukriegen. Wenn das heute übermässige Bevölkerungswachstum dadurch gebremst würde, wäre das auch kein Schaden. Alex Schneider, Küttigen