Zum Glück ist der 1. Januar ein Feiertag, so dass es keine Rolle spielt, dass heute der Tag mit dem spätesten Sonnenaufgang in der Schweiz ist, einen Tag früher als normalerweise. (Vielleicht ist im Kanton Bern deshalb auch der Berchtoldstag am 2. Januar ein Feiertag). Die Sonne wird im Raum Bern erst um 8.15 aufgehen, doch nach der Silvesterfeier ist ohnehin Ausschlafen angesagt.
Der früheste Sonnenuntergang fand diesen Winter bereits am 11. Dezember statt. Dass der Tag mt dem spätesten Sonnenaufgang und der Tag mit dem frühesten Sonnenuntergang nicht mit dem kürzesten Tag zusammenfallen, hat einerseits mit der elliptischen Form der Erdbahn um die Sonne, andererseits mit der die Neigung der Erdachse zur Bahnebene zu tun. Auf der Internetseite der Schweizerischen Astronomischen Gesellschaft ist das mit folgenden Worten erklärt:
„Bekanntlich umkreist die Erde die Sonne auf einer leicht elliptischen Bahn, was dazu führt, dass sie Anfang Januar schneller, im Juli hingegen langsamer unterwegs ist. Da die Erdrotation aber gleichmässig ist, haben wir den Eindruck, als stünde die Sonne mal zu früh, dann wieder zu spät im «Mittag». Diesen Effekt gilt es übrigens auch beim Ablesen von Sonnenuhren zu korrigieren. Besonders ungenau geht die Sonnenuhr Anfang November und um den 11. Februar herum. Wir nennen diese Vorauseilen oder Hinterherhinken die Zeitgleichung. Am 11. Dezember müsste das Tagesgestirn theoretisch um 12:26 Uhr MEZ im Süden stehen, würde die Erde mit gleichmässiger Geschindigkeit die Sonne umkreisen. In der Tat ist Mittag jedoch bereits um 12:19 Uhr MEZ, also 7 Minuten zu früh. Entsprechend verfrüht sich auch der Sonnenuntergang (16:35 Uhr MEZ).“
Alles klar?