Seit einigen Tagen blüht sie wieder prächtig die Blumenwiese neben meinem Arbeitsort und seit ein paar Wochen kann im Historischen Museum Bern auch der noch prächtigere Tausendblumenteppich aus der Burgunderbeute wieder besichtigt werden.
Die neue Dauerausstellung „Erobertes Gut – Höfische Kunst in Bern (1250–1520)“ ist sehr schön und lehrreich gestaltet. Die Ausstellung zeigt auf rund 400 m² Werke, die auf Grund der erfolgreichen Kriegszüge und der territorialen Expansion Berns im 15. und frühen 16. Jahrhundert hierher gelangt sind. Nach der bernischen Eroberung des Aargaus und der Waadt sowie beim Sieg der Eidgenossen gegen den burgundischen Herzog Karl den Kühnen fiel den Bernern reiche Beute in die Hände. Dank den exklusiven Materialien, ihrer technisch-handwerklichen Raffinesse und ihrer oft ungewöhnlichen Ästhetik unterscheiden sich diese Objekte von dem, was in Bern damals bekannt war oder selbst hergestellt wurde. Beim Betrachten dieser alten Kunstschätze tat mir der Gedanke daran, dass noch viel mehr und wohl mindestens so schöne Werke allein wegen dem Gold- und Silbergehalt eingeschmolzen wurden, allerdings schon sehr weh.