Tramfreie Spitalgasse und Marktgasse

(Last Updated On: Januar 14, 2011)

Im Stadtradt der Stadt Bern werden zur Zeit verschiedene bürgerliche Vorstösse diskutiert, welche eine tram- und busfreie Markt- und Spitalgasse fordern. Die FDP droht sogar mit einer Volksinitiative. Ich finde es ehrlich gesagt mehr als erstaunlich, wenn dieselben Parteien, welche sonst immer Sparen und Steuern senken wollen, in diesem Fall die Stadt Bern zwingen wollen, Dutzende wenn nicht Hunderte von Millionen Franken für eine Verschlechterung der Verkehrserschliessung der Innenstadt auszugeben. Eine Verlegung der Tramlinie in die Bundesgasse ist eine Verlegung an den Rand der Innenstadt, mit Ausnahme der Schauplatzgasse und der Amtshausgasse sind anderen Gassen weiter entfernt und die Wege zu den Geschäften werden länger. Dies wir zu einer Verlagerung der Umsätze in Richtung der neuen Tramhaltestellen führen und auch bei den Miet- und Immobilienpreise schwer schätzbare Veränderungen bewirken, wie man es in der Vergangenheit zum Beispiel beim Bau der Berner Bahnhofs erlebt hat. Waren die teuersten Lagen früher in der unteren Altstadt, wo die Brücke lag, verschoben sie sich danach hinauf zum neu gebauten Bahnhof. An einer Verlagerung der Tramlinie können sich eigentlich nur die Immobilienbesitzer entlang der Schauplatz- und Amtshausgasse freuen und allenfalls die öffentliche Hand, welche fast alle Gebäude entlangt der Bundesgasse besitzt.
Will man als Demokrat an der Demonstrations- und Versammlungsfreiheit festhalten, müsste man bei einer Tramlinie in der Bundesgasse auch in Kauf nehmen, dass der öffentliche Verkehr immer mal wieder lahm gelegt, was dem Verkauf in der Innenstadt auch nicht gerade förderlich ist.
Selbst nach einer Verlegung der Tram- und Buslinien wären Spital- und Marktgasse alles andere als verkehrsfrei, da sie auch heute noch von vielen Autos und Taxis befahren werden.
Mein Fazit: Die Forderung nach einer Verlagerung der Tramlinien in die Bundesgasse  ist eine teure und risikoreiche Furzidee.

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