Der diesjährige „Tag gegen Lärm“ am 28. April 2010 hat den Freizeitlärm und dessen Begrenzung zum Thema. Lärm wird je nachdem, wer ihn verursacht, ja sehr unterschiedlich empfunden. Vergangene Woche habe ich mich deshalb zum Beispiel gegen den Besuch eines Konzertes von Lou Reed im Anciénne Belgique in Brüssel entschieden, da an diesem Abend sein Werk „Metal Machine Music“ auf dem Programm stand. Dem Konzertlärm kann man ja glücklicherweise noch ausweichen. Ich persönlich fühle mich am meisten durch den Verkehrslärm gestört, und dabei vor allem durch den motorisierten Strassenverkehr. Selbst in Situationen, wo dieser dezibelmässig nicht ins Gewicht fällt, drängt er sich ungewünscht auf und erinnert mich damit auch immer gleichzeitig an die Gefahren des Strassenverkehr. Gut möglich, dass sich Autofahrer durch den Strassenlärm weniger gestört fühlen als Velofahrer.
Über 1,2 Millionen Menschen in der Schweiz sind von übermässigem Strassenlärm belastet. Fast die Hälfte davon wird in der Freizeit verursacht. Beispielsweise für die Autofahrt ins Restaurant oder den Besuch von Freundinnen und Freunden oder Verwandten. Auch auf der Suche nach Erholung und Ruhe fahren viele Menschen in (noch) ruhige Gebiete und tragen mit diesem Verhalten zur Verlärmung bei. Deshalb, liebe Leute, fahrt Velo und vergesst nicht eure Ketten zu schmieren. Denn für mich als Veloliebhaber klingt eine verrostete Kette fast so schlimm wie ein Auto.