Die aktuelle Ausstellung in der Kunsthalle Bern mit einem Gesamtkunstwerk der amerikanischen Künstlerin Virginia Overton ist sehr ästhetisch – der die Glasdecke „spiegelnde“ Holzboden im Hauptsaal ist wunderschön – und sie bringt meiner Meinung nach auch das aktuelle Problem der Kunsthalle Bern auf den Punkt: Hinter verschlossenen Türen reflektiert das Werk die Kunsthalle selber, gewissermassen l’art pour l’art. Sehr schön gemacht, aber auf mich wirkt die Ausstellung in erster Linie narzistisch und alles andere kritsch und zukunftsgerichtet. Immerhin kann man die Leuchtreklame oberhalb des Durchgangs als Aufforderung verstehen, die Kunsthalle mehr zu öffnen, was bitter nötig ist.
Die Ausstellung dauert noch bis am 6. Oktober 2013