Geschlechterspezifische Entwicklung von Unterrichtsplänen in der Berner Primarschule des 19. Jahrhunderts
Vortag von Dr. KATHARINA KELLERHALS, Assistentin am Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Bern im Rahmen der Ausstellung „Geburtsstunde der modernen Schule – 175 Jahre Volksschule im Kanton Bern“.
Mittwoch 24. März 2010, 18.30 Uhr
Vortragssaal der Zentralbibliothek, Münstergasse 63, Bern
Mit dem Primarschulgesetz wurde 1835 die liberal-revolutionäre Idee einer gleichen Ausbildung für Knaben und Mädchen verordnet. Trotz hartnäckigem Widerstand seitens der Bevölkerung gelangte Handarbeiten für Mädchen 1864 in den Fächerkanon. Damit konnten bürgerliche Tugenden wie Reinlichkeit, Ordnung, Fleiss und Sparsamkeit beim weiblichen Geschlecht eine disziplinierende Wirkung entfalten. Neben diesen spezifisch weiblichen Zusatzfächern absolvierten die Mädchen den obligatorischen Unterricht. Die Buben wurden mit „Knabenschulen“ gefördert.