Mit grosser Besorgnis verfolge ich das Geschehen beim AKW Fukushima. Dass es jederzeit wieder zu einem AKW-Unglück wie vor 20 Jahren in Tschernobyl kommen kann, war mir schon klar, aber trotzdem habe auch ich die Tendenz die Gefahr zu verdrängen. Schliesslich will ich ja nicht wegen dem AKW Mühleberg aus dem schönen Kanton Bern wegzügeln. Wer es vor dem 13. Februar 2011 noch nicht geglaubt hat, glaubt es hoffentlich jetzt. Die Atomtechnologie ist gefährlich, das AKW Mühleberg gehört stillgelegt. Werde mich auch auf die Suche nach den Jodtabletten machen, die ich vor Jahren einmal erhalten habe.
Medienmitteilung der SP Kanton Bern vom 12. März 2011
Das schwere Erdbeben und die Überschwemmung durch den Tsunami haben die Sicherheitssysteme von Atomkraftwerken beschädigt oder zerstört, die Situation droht ausser Kontrolle zu geraten. Naturkatastrophen wie auch die Bedrohung durch Terrorismus setzen der Beherrschbarkeit von atomaren Risiken Grenzen. Das müssen wir ernst nehmen, trotz Energiehunger. Und da wir Alternativen haben, fällt der Verzicht auf AKW nicht schwer. Letzte Woche, ein Monat nach der Mühleberg-Abstimmung, haben sogar Energiekonzerne eingeräumt, dass kein Stromengpass besteht, sondern Überkapazitäten.
– Notstromversorgung mit den gleichen Mängeln
– keine Erdbebensicherheit
– Flutungsrisiko
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Zum Thema Erdbebensicherheit: Der ENSI-Direktor äusserste sich gestern anderweitig (http://bit.ly/hn85pe). Ich denke, die SP müsste noch genauer erklären, wie sie zu dieser Aussage kommt, dies vor allem um die eigene Glaubwürdigkeit zu erhöhen.
Ich bin nicht der Meinung, die Diskussion kann durchaus sofort geführt werden (http://www.derbund.ch/schweiz/standard/Es-ist-Zeit-aus-den-Katastrophen-anderer-Laender-zu-lernen/story/19947071). Dazu ist ein Blog schliesslich da.
Die Aussagen von Doris Fiala zeigen ja, dass von FDP-Seite schon wieder auf Zeit gespielt wird, wie das auch bei der Bankenkrise der Fall ist, nur Worte statt Taten. Die Aussage von Herrn Wanner im Tagesschau-Interview zeigen zudem, dass auch in der Schweiz die AKW nicht jedem Erdbeben standhalten würden, sondern nur einem wie es etwa alle 10’000 Jahre vorkommt, wobei man nie weiss, wann dieses Jahr ist.
Abgesehen davon gibt es nicht nur Naturkatastrophen und technisches Versagen sondern auch menschliches Versagen, wie es vor ein paar in Forsham in Schweden fast zu einer Kernschmelze geführt hat.
@ Harald
Besten Dank, jetzt habe ich das mit dem „nicht erdbebensicher“ verstanden.
Wie ich schon in meiner Bloghütte erwähnte, hätte ich mir gewünscht, eine gewisse „Schonfrist“ abzuwarten, bevor man auf die politische Pauke haut. Nun denn, jetzt ist’s eh zu spät…