Das Vergangene Wochenende war mit Kürbisfest, Velobörse und Museumsaustellungsbesuchen reich befrachtet. Zuvor und dazwischen hat es aber auch noch für Besuche in der Bar des Erzbierschof gereicht. Am Freitag Abend ging zunächst die Party aus Anlass des 2. Geburtstages Bar über die Bühne. Trotz Spiel und Gratisbier herrschte kein grosses Gedränge, ganz im Gegensatz zum Samstag, wo die Brüsseler Brauerei Cantillon zum Zwanze Day 2013 einlud.
Das extra für diesen Tag gebraute Geuze war ja ok, aber was es sich mit dem Zwanze Day auf Sicht hat, war mir danach immer noch ein Rätsel. Auf der Homepage wird zum Zwanze-Bier eine recht lustige und fantastische Geschichte erzählt, und am Schluss des Textes wird auch angedeutet, was es sich mit „Zwanze“ auf sich hat. Eine weitere Recherche auf dem Internet ergab, dass „zwanzen“ oder auf Französiche „zwanzer“ ein Wort aus dem Brüssler Dialekt ist, und soviel meint, wie mit einem halbsarkastischen Ton Unsinn erzählen, aber auch eine entsprechende Brüsseler Lebensweise beschreiben kann. Als einer der Höhepunkte für Zwanze wird eine heimlich gedruckte aber offen verkaufte satirische Ausgabe der Zeitung Le Soir am 9. November 1943 während der Besatzungszeit angesehen. 1885 und 1887 organisierte die Künstlervereinigung L’Essor, der z.B. auch James Ensor angehörte, auch zwei Zwanze-Kunstausstellungen mit Nonsenswerken. Den Zwanze Day von Cantillon kann man also durchaus auch als Fortsetzung einer kulturellen Tradition sehen und nicht nur als Marketinggag.